top of page

Kamele und Kirschen in Deetz

Bericht „Kamele in Brandenburg“

27. Juli 2017

Eine der schönsten Ausflüge in diesem Jahr war sicher diese Tour an die Havel. Die Chemie der Gruppe, das Wetter, die Kombination der Attraktionen und die geglückte Dramaturgie mögen die Ursachen gewesen sein. Eigentlich will man so etwas nicht wiederholen… dennoch: sollte es nicht gerade deshalb wiederholt werden?

Der Kurs und das Rezept waren denkbar einfach. Fahrt mit dem öffentlichen Bahnverkehr 2 Stationen über den Berliner C-Bereich hinaus. Kleine Wanderung mit „Kletterei“ in die Götzer Berge und auf den wunderbar wieder auferstandener Aussichtsturm. Entspannter Abstieg und Durchquerung der „Amazonaslandschaft“ der Deetzer Erdelöcher (das sind alte Tongruben, man läuft auf den Wegen die einst für die Transport-Loren waren). Da es viele Mücken gab, waren wir schneller als gedacht an der Gaststätte „Havelstübchen“. Dort keine Mücken und neue Bewirtschaftung! Auch sicher eine Ursache für den gelungenen Tag. Die junge Chefin Julia selbst bediente uns. Freundlich, witzig, professionell. Auch das Essen gut und vor allem originell, nicht die Brandenburger Durchschnittsküche. Nicht mehr weit war es dann bis Deetz, der Weg über eine der letzten Obstalleen. Deetz ist bekanntlich ein hübsches Dorf mit einigen Attraktionen. Die letzte am Ortsausgang habe wir gründlich genossen: Die Erlebnisfarm von Ulrike Winter und ihrem Mann. Auf dem Obstbau-Grundstück der Eltern der Deetzerin siedelten sie Alpaka-Kamele an. Gedacht wohl, um die wertvolle Wolle zu ernten… bis das Konzept mehr in Richtung Öffentlichkeitsarbeit ging. Ulrike Winter arbeitet nämlich nicht nur mit den Tieren, sie nimmt Menschen mit auf den Hof und teilt mit ihnen ihr Tiererleben. Das sind solche wie wir, Berliner auf der Suche nach Entspannung oder Begegnung oder Abenteuer. Vor allem aber sind es wohl Kinder, die sie auf diese Weise betreut und Menschen mit Behinderungen und jene, die ohne Hoffnung auf Heilung sind, kommen zu ihr auf die Farm. Ich habe mich sehr wohl gefühlt – in ihrer Gegenwart, und in der der schönen Tiere.

Nur 10 Minuten sind es von dort mit dem Linienbus zur gut frequentierten Haltestelle der Bahn „Groß Kreuz“. In einer halben Stunde ist man in Wannsee….

bottom of page