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„B a u e r n k r i e g u n d B a r b a r o s s a“
Jubiläumsreise nach Nordthüringen zum 500. Jahrestag der Niederschlagung des Bauernkrieges /
Thüringer Landesausstellung "Freiheyt 1525"
vom Mittwoch, 14. Mai bis Sonnabend 17. Mai 2025
Wenn wir Deutschland als Dichter- und Denkerland bezeichnen dürfen, dann sollte Thüringen den ersten Platz in der Geschichte der schöpferischen Menschen unserer Nation einnehmen. Meeresbrausen und schwindelnde Höhen gibt es hier freilich nicht. Aber eine liebliche und an Schätzen reiche Landschaft. Die Kleinstaaten auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes waren als „Mitteldeutschland“ eine äußerst geschichtsträchtige Region. Hervorragende Ideen, große Kunst und historische Knackpunkte, die Europa veränderten, waren einst an der Tagesordnung. Reformation, Bauernkrieg, Aufklärung, Klassik, die Kunst der Renaissance und des Barocks sind mit Thüringen verbunden. Unsereviertätige Kulturreise wird Persönlichkeiten Thüringens vorstellen und doch wird es eine Landschaftsreise sein und in aller Geschichtsverbundenheit ein Ausflug in das heutige Thüringen, dass nach der Zerrissenheit in den letzten zwei Jahrhunderten mit der Wende eine Chance zu Einheit und neuer Ausstrahlung bekam. In Nordthüringen steht für mich der Große Deutsche Bauernkrieg im Mittelpunkt. Und besonders in diesem Jahr 2025 und besonders im Mai, als die letzte Schlacht blutig zu Ende ging und der Traum von einer neu zu erringenden Freiheit für die Bauern und Bürger ausgeträumt war. Für Jahrhunderte setzte sich das Feudalsystem nun fest, verantwortete neue und immer größere Kriege, zersplitterte das Land wirtschaftlich und machtpolitisch. Und ein anderer Traum noch bestimmt hier die Landschaft: Die Erinnerung an einen starken Kaiser und damit die Hoffnung auf eine gerechte Zentralmacht. Zugleich mit Kaiser „Barbarossa“ war im Mittelalter die kurze Zeit eines ideales Herrschers untergangen. Die Fantasie des Volkes wollte den alten Rotbart nicht tot, sondern nur schlafend in einer der Höhlen des Kyffhäuser Gebirges – mitten in deutschen Landen versteckt. Könnte er nicht bitte eines Tages aufwachen und sein Werk fortführen?! Was wohl würde er zu unserer Zeit sagen, in der der verzweifelte Revolution der Bauern feierlich gedacht wird – noch nach 500 Jahren? Das Gedenken freilich findet recht zaghaft und nur lokal statt. Ich denke, Müntzer hätte mehr verdient, denn er war nach einheitlicher Auffassung nicht der „Erzteufel“ zu dem ihn die konservativen Reformatoren gern gemacht hätten. Da das Jubiläum aktuell vor allem im Kyffhäuser Landkreis und im Unstrut-Hainich-Kreis begangen wird, möchte ich unsere Reiseziele darauf konzentrieren und nicht, wie im vorigen Jahr noch angedacht, Gotha und Eisenach mit einbeziehen. Mühlhausen ist eine große Stadt und war dies auch einst als Freie Reichsstadt. Allein drei Ausstellungen erinnern heute in ihren Mauern an den Bauernkrieg und Müntzer! Auch im benachbarten Bad Langensalza, eine ausgesprochen schöne, alte Kleinstadt, wird an das Geschehen innerhalb der Thüringer Landesausstellung „Freiheyt 1525“ gedacht.
Der aktualisierte Reiseablauf mit Übernachtung an zwei Orten:
Mittwoch, 14. Mai Allstedt - Frankenhausen
Wir starten mit dem kleinen Bus der Firma Hummel (22 Plätze) um 8.30 Uhr vom Vorplatz Bhf. Berlin-Südkreuz mit Kurs Kyffhäuser Gebirge. Erste Station sind Stadt und Schloss Allstedt, wichtige und attraktiv, obgleich leider keine Innenräume besichtigt werden können (Sanierung!). Hier auf der einstigen Burg des Thüringer Landgrafen hielt Müntzer seine berühmte „Fürstenpredigt“. Unser Weg führt anschließend durch die Goldene Aue, das ist die anmutige und fruchtbare Niederung zwischen dem Kyffhäuser und Harz, zur Mittagspause in Bad Franken-hausen. Anschließend Stadtführung durch die historischen Viertel der uralten Stadt und über den Thomas-Müntzer-Rundweg ein „Aufstieg“ zum Denkmal des Bauernkrieges und dem benachbarten P a n o r a m a –
K u n s t m u s e u m. Zu erleben ist hier – neben dem berühmten Monumentalgemälde von Tübke – eine interagierende Schau der diesjährigen Thüringer Landesausstellung mit weiteren Kunstwerken unter dem Titel „Der Welt Lauf“. Zum Abendessen sind wir in der Hauptstadt des Kyffhäuser Kreises S o n d e r s h a u s e n . Die Stadt war bis 1918 Residenzstadt des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen und ist heute vor allem stolz auf seine Musik- und Bergwerkstradition. Hier sind wir zwei Nächte Gäste des schönen Altstadthotels– „Thüringer Hof“ gegenüber dem Residenzschloss
Donnerstag, 15. Mai Sondershausen - Kyffhäuser
Wir beginnen den Tag um 9 Uhr mit einer kleinen Stadtwanderung in der unmittelbaren Schloss-Umgebung und im sehenswerten zugehörigen Park. Die Bekanntschaft mit dieser fast vergessenen Residenz sollten wir krönen mit einem Besuch des Schlosses und seiner musealen Sammlungen zur Geschichte der „Schwarzburger“ und der Stadt. Stilkundlich geht es dabei durch fast 7 Jahrhunderte! Ein Konzertsaal ist dabei, eines der pittoresken Thüringer Liebhabertheater, eine Goldene Kutsche … und nicht zu vergessen Sondershausens „Püsterich“. Zum Mittagessen geht’s mit unserem „Hummelbus“ ins nahe Kyffhäuser Gebirge mitten in eine der schönsten Naturparke Thüringens. Ein imposanter Szenen- und Themenwechsel, denn nun geht es um „Barbarossa“ und die große „Reichspolitik“. Kaiser Wilhelm II. ließ an der Stelle der einst größten Reichsburg des Heiligen Römischen Reiches ein Denkmal für den berühmten Staufer Friedrich I. errichten. Nach 247 Stufen haben Sie eine tolle Aussicht von der Plattform unter der steinernen riesigen Kaiserkrone des Denkmals. Zu Füßen des Kyffhäusers liegt das Pendant: Die Barbarossa-Höhle, die wir zur Krönung des Tages besuchen wollen. Nicht nur, dass hier irgendwo Kaiser Rotbart schläft und sich sein Bart um den runden Tisch wickelt, diese Höhle ist eine von zwei zugänglichen Anhydrithöhlen weltweit. Rund 15 000qm groß ist sie und hat türkisschimmernde Seen und in einer Nische natürlich Tisch und Sessel für Barbarossa.
Freitag, 16. Mai Wipper – Mühlhausen
Wer nach dem Frühstück in Sondershausen gen Mühlhausen will, muss von der Goldenen Aue über die Höhen der H a i n l e i t e. Dies Pultschollengebirgen aus Muschelkalk ist der Schwäbische Alb nicht unähnlich…. Je nach Wetter und Zeitplan sollten wir am Morgen an schönem Ort (der Südhang zwischen Göllingen und Günserode) eine kleine Wanderung wagen. Entlang der Wipper durch den Kalk, sind botanisch interessante Wald- und Wiesenreste mit im Mai blühenden Orchideen zu entdecken. Danach erst rollen wir mit unserem Bus in das Thüringer Becken mit der schönen Unstrut, die über eine Länge von rund 100km das Becken durchfließt. Zu allen Zeiten lebten und siedelten hier Menschen, selbst in den Uranfängen der Altsteinzeit vor 400 000 Jahren. Mühlhausen, unser Ziel- und Übernachtungsort ist Thüringens älteste Stadtgründung, war neben Erfurt sein wichtigster Ort und seit den Zeiten Kaiser Barbarossas „Freie Reichsstadt“. Vom späten Vormittag bis in den Abend haben wir Zeit, diese Altstadt zu erobern. Die Landesausstellung „Freiheyt 1525“ hat in Mühlhausen ihren Schwerpunkt. An drei Ausstellungsorten wird die weltweit erste Revolution der Neuzeit gewürdigt, erforscht, erschlossen… Schon zum 450 Jahrestag – in DDR-Zeiten – wurde die Stadt zum zentralen Gedenkort umgestaltet. Vor den Toren wurden Müntzer und seine Getreuen hingerichtet... Aber vor allem waren jene „ungeliebten Brüder“ Martin Luthers hier als konsequente Prediger und Organisatoren der Reformation tätig und erfolgreich. Müntzer gewann und vereinigte in der Stadt seine Anhänger. Ein Muss ist deshalb der Besuch der schönen Marienkirche mit dem höchsten Kirchturm Thüringens, die seit 1975 Museum und Bauernkriegs-Gedenkstätte ist. Die anderen Ausstellungsorte der Landesausstellung, die „Kornmarkkirche“ und das Kulturhistorische Museum, können ebenfalls während unserer Stadtführung besucht werden. Trotz des Jubiläums vermarktet sich heute Mühlhausen nicht mehr als Thomas-Müntzer Stadt, sondern als „Mittelalterliche Reichsstadt“ mit authentischen Bauwerken und reicher Geschichte (in der die Geschehnisse des Bauernkriegs und der radikalen Reformer nur als eine wenige Monate umfassende Episode erscheinen).
Sonnabend, 17. Mai Langensalza – Thüringer Pforte
Nach dem Frühstück in unserem Hotel „Mühlhäuser Hof“ beginnt eine Spannung versprechende Heimreise. Der Bus-Kurs führt uns durch das Becken bis zum Durchbruch der Unstrut durch die Höhenzüge der Hainleite und Schmücke: Thüringer Pforte genannt. Eine wichtige Station zuvor - mit kleiner Stadtführung - ist der wahrhaft schöne Kurort Bad Langensalza. Hier gibt es viele alte Gebäude mit Travertin errichtet, ein Baustoff, der bis in die jüngste Vergangenheit vor der Stadt gewonnen wurde. Besonders reizvoll ist in Langensalza das Miteinander von Gärten und Altstadt mit einem Rosen- , Magnolien- und Japanischem Garten, mit Arboretum und einem Friederiken-Schlösschen. Etwas weiter nördlich, der Unstrut folgend, liegt das Städtchen Weißensee mit der Runneburg, einst dritte der Landesfestungen der Thüringer Landgrafen. Unweit davon lockt die „Steinrinne“ bei Kindelbrück, die weltberühmte Ausgrabungsstätte des Homo erectus von Bilzingsleben. Letzte Station vor der Autobahn ist dann Heldrungen mit Gelegenheit zu einer letzten Einkehr. Thomas Müntzer nahm hier auf der noch heute fast unverändert erhaltenen Wasserfestung seine Henkersmahlzeit ein, bevor er nach Mühlhausen gekarrt wurde. Bis an die Tore Berlins sind es für uns mit dem Reisebus 2,5 Stunden… Es ist eine Ankunft in Wannsee gegen 18.30 geplant. Für die Reise ergibt sich ein Beitrag von 495 € . Enthalten darin sämtliche Fahrten, Führungen, die Übernachtungen mit Abendessen und Frühstück. Für alle Eintritte benötigt der Teilnehmer zusätzlich ca. 70 €, die ich bitte in bar mitzubringen. Die Wanderkilometer überschreiten jeweils nicht wesentlich die 5km-Grenze. Leichte Steigungen können vorkommen. Doch haben wir immer – welch Luxus – einen Bus in der Nähe, der einspringen kann. Wenn Sie weitere Fragen haben, stehe ich gern zur Verfügung.
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