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Fontane-Ausflug - Erkundung Havelquelle

Der Zauber des Natürlichen - Busexkursion am 30. April   - (einige Plätze frei)

Meine Recherche für den Busausflug am 30. April mit dem Titel "Der Zauber des Natürlichen" ergab einige Fotos und Erkenntnisse, die ich dem Text im Aprilprogramm hinzufügen möchte. Wir starten wie geplant um 9 Uhr direkt vor dem Bahnhof Gesundbrunnen und sind in knapp einer Stunde im Exkursionsgebiet. Eigentlich sind wir schon nach ein paar Minuten an möglicher erster Station, denn der Bus rollt unter Tegel hinweg, ein Ort den Fontane im Band "Wanderungen Havelland" gründlich vorstellt. Doch um bei einer Erkundung bis zur Havelquelle zu gelangen, sind einige Abkürzungen vonnöten. Andererseits möchte ich Orte, die bei Fontane im Grafschaft-Ruppin-Band und bei den "Fünf Schlössern" eingeordnet sind, für die Fahrt nutzen. Deshalb wird auch der Kurs ins Löwenberger Land über Kremmen und Herzberg führen. Zwei berühmte Schlösser können wir in diesem "Land" anfahren, jedoch nicht besichtigen: Hoppenrade und Meseberg. In Hoppenrade wohnt jetzt ein Graf Hardenberg mit Frau und Kindern und ich erstrebe dort zumindest die Besichtigung der schönen Schlosskapelle. Unweit entfernt liegt auf dem Wege nach Zehdenick das Schloss Liebenberg. Es kam unbeschadet durch Weltkrieg und Sozialismus und wir heute als Hotel und Veranstaltungsort genutzt. Fontane besuchte hier die Adelsfamilie Eulenberg (Band Fünf Schlösser). Im Städtchen Zehdenick liegt das Stadtschloss direkt an der Havel. In den Wiesen der STadt wurden hunderttausende Tonnen Ton für den Berliner Wohnungsbau verwendet. Nördlich folgt mein Kurs in einem landschaftlich sehr reizvollen Gebiet der Havel und wir kommen über die Brücke in Bredereiche nach Himmelpfort und gleich danach in die Hölle von Ravensbrück....

Der nächste Havelort, den ein Bus anfahren kann, ist erst das einstige Waldhufendorf Priepert. Hier war man bettelarm bevor die Touristen kamen. Und bevor diese kamen, und natürlich auch für diese, wurde die Havel in Mecklenburg von Fürstenberg über Wesenberg bis Neustrelitz und bis zur Müritz zur "Wasser-Straße" ausgebaut. An ihrem Abzweig nach Röbel liegt unsere romantische Mittagseinkehrstation, das Ausflugshotel "Zum Löwen" im Dorf Strasen. Jetzt ist  es nicht mehr weit zum Herz der Kleinseenplatte nach Wesenberg mit seiner alten Burgstelle und der 600jährigen Linde auf dem Kirchplatz. Ab hier wird die Havel deutlich schmaler und die Landschaft zauberhaft natürlich. Wir sind mitten im "Müritz Nationalpark". Seine Informationshäuser und Ausstellungen öffnen jedoch erst am 1. Mai. Offensichtlich soll der Tourismus außerhalb der Saison dem Park besser fernbleiben. Auf unserem Kurs liegen die Dörfer Babke, Blankenförde und Kakeldütt. Das nördlich folgende Dorf liegt quasi schon an der Quelle der Havel: Kratzburg am Käbelicksee, der galt bis vor Kurzém noch als Quellsee. Die Wissenschaftler haben diesen nun ein paar Kilometer nordwärts in die Nähe von Ankershagen gelegt an den Mühlensee. Für die Exkursion eher ein Vorteil, wenn auch ein schwieriger Weg! Die Nationalpark-verwaltung gestattet zwar Rinderzucht in großen Maßstab aber keinen Lkw-Verkehr, so ist es für einen Bus umständlich nach Ankershagen zu kommen. Aber es lohnt unbedingt! Hier gibt es - wie übrigens auch in Kratzeburg - eine spannende Kirche und das Kindheitshaus von Heinrich Schliemann, der weltweit berühmteste Mecklenburger. Die Rückfahrt nun führt uns auf der vielbefahrenen B 96 an Neustrelitz vorbei durch Alt-Strelitz und an die touristische recht belebte und zunehmend auch beliebte Wasserstadt Fürstenberg. Von hier nun ein letzter Abstecher: Über Neuglobsow und Menz in Brandenburgs Naturpark "Stechlich". Ziel ist vor allem das selten geschaute Schloss Zernikow, das ebenso wie Meseberg, Rheinsberg und der Stechlinsee bei Fontane eine nicht unwichtige Rolle spielt. Wenn wir hier pünktlich um 17 Uhr sind, gibt es eine Schlossbesichtigung, denn das Gut Zernikow ist nach Jahren des Umbaus endlich bewirtschaftet. Was nun für den letzten Teil der Fahrt zurück nach Gesundbrunnen im Wedding bleibt, ist natürlich Oranienburg - und ich lasse es mir nicht nehmen, dort am Hohenzollernschloss vorzufahren.

Einige Bilder meiner Recherche - für Vollansicht und Beschreibung bitte anklicken.

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