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Bericht über die Führung zum Funkhaus Berlin

Bei bestem Wetter startete ich am Sonnabend, den 1. April mit fast 20 Teilnehmern zu einem geführten Spaziergang durch die neue Landschaft am Rummelsburger See. Startend von der Baustelle des Bahnhof Ostkreuz kommt man schnell in ganz andere Landschaft…. Reste von Vegetation beherrschen heute die ehemalige Industrielandschaft und darin eingebettet die neuen Wohngebiete vom Beginn des Jahrtausends. Ein breiter Uferweg über fast drei Kilometer macht es einfach, diese neuen Kieze zu besuchen und zu beurteilen. Danach allerdings in Richtung Oberschöneweide, aber noch nicht zugehörig, trifft der Neugierige auf noch vorhandene Industrie. Meist sind es jedoch Serviceeinrichtungen und Studios. Schließlich aber, schon von Anfang an sichtbar: Das Kraftwerk Klingenberg. Es wird in diesem Jahr wohl schon von Braunkohle auf Gas umgestellt. Ob das eine Auswirkung für das benachbarte Zementwerk hat? Denn die entsorgen auf nachhaltige Weise den Filterkalk der Braunkohlenverbrennung. Weiter auf dem Kurs gelangten wir zu den attraktiven aber ungenutzten Häusern vom Kraftwerk Rummelsburg des einstigen BEWAG Hauptingenieurs Hans Heinrich Müller. Den Uferbereich konnte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung an der Schifffahrtsbetreiber Riedel verkaufen, der dort sein neues Domizil haben wird.

Das größte Gebäude jedoch ist das Ensemble des einstigen DDR-Rundfunks in der hier beginnenden Nalepastraße. Nach jahrelangem Lehrstand und teils auch mit Vandalismus ist das bis auf die denkmalgeschützen Teile geschrumpfte Anwesen verkauft worden, ohne dass der Besitzer etwas investiert oder Entscheidendes angefangen hat. Erst seit wenigen Jahren mit einem nochmaligen Besitzerwechsel tut sich etwas, tut sich viel. Riesen Schuttberge liegen zuhauf und große Teile des alten Funkhauses sind nicht zugänglich, weil Baustelle oder neue vermietet. Hauptmieter sind hier Künstler, Musiker, Studios. Das Fundfunkhaus erwacht zu neuem Leben. Zweimal im Monat jeweils Sonnabend um 12 Uhr gibt es hier auch eine Führung. Man kann sie auch, wie ich, extra bestellen – im Anschluss an die öffentliche. Wir hatten Glück, denn zusätzlich zu den Standardschauplätzen, vor allem den großen Sendesälen kannte der Kollege uns auch ein historischen Hörfunkstudio zeigen.

Sehr beeindruckend das Ganze!

Schade, dass die Studios des einst so bekannten Jugendradios DT 64 nicht mehr existieren…

Wer wohl hatte die Verantwortung nach der Schließung des DDR.-Fundfunks? Hat sich überhaupt jemand interessiert für die Denkmal-Imobilie und wo ist  wohl die alte interessante Technik verblieben?

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