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Bericht von der Wanderung „Die Dahme im Schnee“

Sonntag, 4. Februar 2018

Man kann sagen: Wir haben heute den Winter knapp verpasst. Oder wie es der gutgelaunte Busfahrer am Schluss in seinen Bus rief: „Das gibt’s auch nicht alle Tage: Im Frühling losgefahren im Winter angekommen…!“

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, doch in voller, klarer Sonne wanderten wir heute die Dahme entlang. Das schöne Wetter und eine herrliche Stille entschädigte für den kaum vorhandenen Winter – der dann, wie angedeutet- mit heftigen Schneefällen am Abend  auf der Rückfahrt von Prieros nach Königs Wusterhausen begann.

Mit dem Taxi der Bestenseer Firma Habermann waren wir um 10.30 zur Oberförsterei Hammer gestartet und haben dort den fast drei Stunden währenden Spaziergang am alten Dahme-Ufer begonnen. Obgleich nicht als Wanderweg markiert (nur auf der Karte nicht in der Natur!) war er eigentlich nicht zu verfehlen, denn die überall gut sichtbare Uferterrasse des einst viel mehr Wasser führenden nacheiszeitlichen Flusses war die sichere Orientierung. Mit der Sonne schräg von hinten hatten wir auch von Licht und Wärme optimale Verhältnisse. Die Natur – obgleich es still und arm an Wild schien, war am Erwachen. Das erste zurückgekehrte Kranichpaar trompetete…frische Spuren im Sand zeigten reges Nachtleben an…

Der attraktive Wanderweg endet auch würdig: Am Waldhotel Prieros. Mal ein Name der kein Fake ist, denn an der hier schon fast urwaldartigen Dahme-Niederung ist er das erste Stück Kultur. Ein hübscher Kontrast! Und eine Überraschung auch plötzlich der STreganzer See, der auf dem letzten Kilometer hinter eine dünenartigen Halbinsel im Fließtal versteckt war. Schön, ja glatter Luxus wäre, wenn die Hotelleitung, bzw. die Germania Grundbesitz GmhH in Charlottenburg den Wanderweg am Dahmethal mit einem Hinweisschild mit ihrem sehr schönen, naturnahen Hotelpark verbinden würden. Es bliebe einem ein nicht so toller Umweg über den offiziellen Eingang (matschig!) erspart.

Aber das Hotelrestaurant hat uns nicht enttäuscht! Die Essen, die schnell und freundlich serviert wurden, waren auf den Punkt! Wobei die Fleischgerichte besser als der Fisch waren. Das Haus selbst ist anfang der 1920er Jahre von irgend einem Berliner Industriellem gebaut worden, als Sommersitz. In der frühen DDR enteignet, diente es  für die ersten 10 Jahre dem Präsidenten der Republik als Sommersitz. Auf Wunsch wird dort das Wilhelm-Pieck-Zimmer gezeigt.

Unsere letzte Etappe führt auf (wie angedeutet) nicht so schöner Straße nach Prieros zum Bus. Gut dass es den auch winters zur rechten Zeit hier gibt! Danke RVS („Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald“) – und ein „Gut so!“ auch an die Touristinfo am Bahnhof Königs Wusterhausen, wo draußen alle Fahrpläne übersichtlich ausgehängt sind.

Die Foto kann man durch Anklicken besser betrachten und es erscheint ein Bildkommentar.

Adressen:

Waldhotel Prieros: https://www.hotel-waldhaus-prieros.de/

Verkehrsgesellschaft: http://www.rvs-lds.de/

Taxi Königs Wusterhausen (bis 8 Plätze im Fahrzeug): http://www.taxi-habermann.de/

Die Karte ist mangelhaft, doch kann man am von mir orange nachgezeichnetem Weg von Hammer gut nach Prieros gelangen. Am Streganzer See das Waldhotel. Ca. 8-9km

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